Wochenend(pro)thesen
Die erste Woche Studium vorbei, es rief das freie Wochenende und es lockte mit einer vollen Dröhunung architektonischer Weiterbildung. Ein Besuch des weltweitgroßten Sozialwohungsbaus, dem Karl Marx-Hof, bahnte sich an und enttäuschte nicht. Der Häuser-Komplex von über einem Kilometer Länge bot und bietet immer noch alles, was das Arbeiterherz begehrt.
Neben Kindergärten, Schulen und Squash-Plätzen wird hier sogar eines der Urbedürfnisse des hartarbeitenden Proletariats bedacht: Der Prothesen-Schuster sorgt auch im Alter noch für volle Funktionstätigkeit und Mobilität. Um so trauriger, schien uns doch bei einem Blick in das gemütliche Handwerker-Lädchen, die Tatsache gewiss zu werden, dass auch hier schon das letzte Holzbein gemeißelt und die letzte Sprungfeder justiert worden war. Der Prothesen-Schuster, ein so wichtiges wie anspruchvolles und doch unaufhaltsam aussterbendes Handwerk. Da hilft auch die enthusiatischst-poppige Werbetafel nicht.

Noch mehr Architektur auf Ohren und Augen gab es dann abends auf dem Architektur-Festival Turn-on, was sich als äußerst offenbarend darstellte, dazu noch gänzlich kostenfrei. Den Kracher boten natürlich die Landschaftsarchitekten, schon der Name (3:0), eine Projektvorstellung mit Kabarettcharakter.



Noch mehr Architektur auf Ohren und Augen gab es dann abends auf dem Architektur-Festival Turn-on, was sich als äußerst offenbarend darstellte, dazu noch gänzlich kostenfrei. Den Kracher boten natürlich die Landschaftsarchitekten, schon der Name (3:0), eine Projektvorstellung mit Kabarettcharakter.
Mörzel - 7. Mär, 17:17