Freitag, 12. März 2010

Gleitzeituni und andere Beschäftigungen

Einer der ungewöhnlichsten Studienunterschiede ist das komplette Fehlen von einheitlichen Zeiten für Vorlesungsbeginn und -ende und Dauer. Jeder Lehrende legt diese fest, wie es ihm am besten gefällt. Ob Nationalparkplanung von 17.30 bis 20.00 Uhr einmal die Woche, das ganze Semester lang, oder Baumschulwesen im 6 Std-Block eine komplette Woche im Mai. Alles ist möglich! Leider ist es so für fast alle Studenten garnicht möglich, eine komplette Veranstaltung zu besuchen. Bei Vorlesungen mit großem Publikum artet es dies dann in teils lächerliche Zustände aus, da bei dem ständigen Kommen und Gehen eher Cafe- als Studienatmosphäre herrscht. Letzten Freitag erreichtete die kuriose Dynamik ihren bisherigen Höhepunkt, ich hatte nach den zwei Stunden Vorlesung fast Baukrämpfe vom Lachen. Es war aber auch wirklich wie in diesem legendären (Loriot-)Sketch!
Sonstige Aktivitäten der Woche führten nach Schönbrunn, wobei hier,kleiner freund UNO-City wohl auch aufgrund des orkanartigen Wetters und der Jahreszeit, die landschaftarchitektonische Gestaltung noch nicht überzeugen konnte, viel mehr aber die sich als äußerst handzahm gebenden Baumbewohner.
Weiteres Ziel war die UNO-City, ursprunglich als DAS neue internationale Wohn-/Arbeits-Zentrum für die gesamte Stadt geplant, scheiterte dieses Vorhaben trotz Skyline und bestem Standort an der Donau, grandios. Zu viele prestigeträchtige Einzelprojekte bekannter Architekten, zu wenig urbane Identität und vor allem zu wenig Grün.
Apropos Skyline: Schaut euch bitte dieses Videos(PC-Animation/In Echt) an!(Wer es noch nicht kennt!) Eines der derzeit spannendsten Landschaftsarchitekturprojekte: Der Highline Park in N.Y.C. windet sich in luftiger Höhe auf alten Eisenbahnlinien und Brücken direkt durch Manhattan.

Sonntag, 7. März 2010

Wochenend(pro)thesen

Die erste Woche Studium vorbei, es rief das freie Wochenende und es lockte mit einer vollen Dröhunung architektonischer Weiterbildung. Ein Besuch des weltweitgroßten Sozialwohungsbaus, dem Karl Marx-Hof, bahnte sich an und enttäuschte nicht. Der Häuser-Komplex von über einem Kilometer Länge bot und bietet immer noch alles, was das Arbeiterherz begehrt.IMG_3814 IMG_3817Neben Kindergärten, Schulen und Squash-Plätzen wird hier sogar eines der Urbedürfnisse des hartarbeitenden Proletariats bedacht: Der Prothesen-Schuster sorgt auch im Alter noch für volle Funktionstätigkeit und Mobilität. Um so trauriger, schien uns doch bei einem Blick in das gemütliche Handwerker-Lädchen, die Tatsache gewiss zu werden, dass auch hier schon das letzte Holzbein gemeißelt und die letzte Sprungfeder justiert worden war. Der Prothesen-Schuster, ein so wichtiges wie anspruchvolles und doch unaufhaltsam aussterbendes Handwerk. Da hilft auch die enthusiatischst-poppige Werbetafel nicht.
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Noch mehr Architektur auf Ohren und Augen gab es dann abends auf dem Architektur-Festival Turn-on, was sich als äußerst offenbarend darstellte, dazu noch gänzlich kostenfrei. Den Kracher boten natürlich die Landschaftsarchitekten, schon der Name (3:0), eine Projektvorstellung mit Kabarettcharakter.

Sonntag, 28. Februar 2010

Musikmarathon in der Einflugschneise

Leider eignen sich Wohnungen von gewisser Größe auch hervorragend als Konzertsäle, so es eben eine Etage weiter oben seit nunmehr 3 Tagen geschieht. Offensichtlich immer freitags lädt unser Obermieterklarinettist respektive -oboist (die sind doch so schwer zu unterscheiden) seine Saiten- und Blechblasfreunde zum geselligen Musizieren bis in die Nachtstunden ein. Dann wird 3 Stunden kurz am Instrument geschlummert und beim Frühstück geht es dann mit Solostücken munter weiter. Allerdings könnte die Ursache dieses fast krankhaften Dauermusizierens hier gefunden sein. Vorsicht, passiert bestimmt auch mit anderen Intrumenten!
Wenigstens bietet der zum Wochenende einsetzende Flugverkehr alle 5-7 Min ein bisschen Abwechslung für die Ohren. Aber alles kein Problem, wenn sich die Wochenenden in dieser Art etablieren sollten, werde ich mir meinen schon ewig gehegten Traum erfüllen und endlich einen der beliebten Xylophon-Wochenendkurse absolvieren. Vielleicht werde ich ja dann sogar eine Etage höher eingeladen.

design-von-morgenFundstück bei erstem Erkunden der Innenstadt: Schaufenster eines wegweisenden Design/Kunst/büros in der Innenstadt. Das, meine Freunde, ist die Zukunft! (leider fehlender) Titel: Komposition in Hundesuizid und bunten Retroklang

Freitag, 26. Februar 2010

Unglaublich: Wien von Bankenkrise verschont

bankensystem
Nach einem ersten Besuch des uninahen Türkenschanzparkes könnte man möglicherweise davon ausgehen, auch im Sommer eventuell, aber nur eventuell, was zum Sitzen zwischen den Vorlesugen zu finden! Vielleicht bekommen wir am Ende des Semesters eine davon als Andenken mit, an der TU Dresden sehr nützlich!
(übrigens gelb rustikal im Hintergrund: Unsere zukünftige Anlaufstation, das Departement für Raum. Landschaft und Infrastruktur)

Donnerstag, 25. Februar 2010

Die Reise zur Kaserne mit den inneren Werten, oder: Außen Mumpitz, Innen Geschmack

Nach einer kleinen Höllentour durch Tschechien und 6 Std mit denkmalschutzwerten Schlaglöchern und mehreren gefühlten Achs-Brüchen endlich im wunderschönen W gelandet. Unsere neue Behausung trifft zielsicher die Eleganz und gleichzeitige berühmt berüchtigte Farbenfröhlichkeit der Wiener Blockrandbebauung (siehe Anschauungsmaterial).
Aber Entwarnung, die inneren Werte zählen doch, und diese haben es in sich. Riesige Zimmer, Küche mit Loggia und Betten mit Rollen unten dran, flexibler ginge es nur noch mit Wohnmobil. Jetzt erstmal ankommen und den Stadtplan inhalieren, die Luft besser nicht (Verwöhnte Dresdner Frischluftfanatiker haben da erstmal eine Aklimatisation nötig)

eine pracht viel platz = viel besuchsommer gefühltDank Wikipedia ist auch der Grund dafür schon gefunden: Unser Bezirk hat eine Bebauung mit einer Bevölkerungsdichte von 25.885 Ew./km². Zum Vergleich die Dresdner Neustadt: 2.093 Ew./km². Ein Indiz mehr, dass wir in unserem schönem Nest DD noch sehr komfortabel aufeinander hocken...

MÖRZEL IN WIEN

hat gelernt: "Kultur ist der menschliche Fluchtversuch vor der Evolution"

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Mörzel - 28. Jul, 13:23
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Darf man nicht vorenthalten: Nennt sich "bodies...
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...und noch mal muss die besondere Affinität zu Tod...
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